Aktuelles & Forschung

Wissen, Kultur und Wandel

Diese Seite widmet sich der Veröffentlichung ausgewählter Nachrichten und Analysen aus der Region und der Welt. Im Mittelpunkt stehen Themen rund um das immaterielle Kulturerbe, die akademische Lifestyle-Forschung sowie kulturelle und kreative Entwicklungen. Ergänzt wird das Angebot durch Berichte über aktuelle Forschungsergebnisse, Daten und Trends, die neue Perspektiven auf das Zusammenspiel von Kultur, Design und Gesellschaft eröffnen.

Chinesische und deutsche Experten verbinden Kulturen mit Tai Chi auf einem Symposium in Peking

01.10.2025 Köln

Am 1. Oktober fand eine internationale Austauschveranstaltung unter dem Motto „Taiji ohne Grenzen · Globale Verbundenheit“ statt. Diese Veranstaltung ist ein wichtiger Bestandteil des Beijing Double Olympia Events 2025.

Die Veranstaltung wurde von dem Beijing Olympic Museum in Kooperation mit Beijing Xin Zi Culture Co., Ltd. und der Beijing Qingmei Yichuang Cultural Technology Co., Ltd. (Tsinghua Universität, seit 1911) organisiert. Unterstützt wurde das Forum von der China Lifestyle Design Research Academy der Beijing Institute of Fashion Technology (Beijing Universität, seit 1898) , von der Gesellschaft für Immaterielles Kulturerbe und Angewandtes Design (GIKG) sowie vom Sonderfonds für Jugendbildung und Wissenschaft der Chinesischen Stiftung für Internationale Wissenschaftliche Zusammenarbeit.

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Am 17. Dezember 2020 wurde Taijiquan in die Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit der UNESCO aufgenommen. Diese uralte Kunst trägt nicht nur zur Gesundheit von Millionen Menschen in China bei, sondern ist auch ein kultureller Schatz für die ganze Welt.

Über 60 Gäste aus China und Deutschland, mitunter Armin Korpus, Jürgen Bohrer aus Idar-Oberstein und Dr. Oliver Weichold aus Köln nahmen an diesem besonderen Austausch teil. Gemeinsam wurde die zeitgenössische Bedeutung der Taiji-Kultur weltweit beleuchtet – eine Reise zu uralter Weisheit, verbunden mit einer Vision für ein gesundes Leben in der Zukunft. Durch die Kraft der Taiji-Bewegung wurde ein Brückenbau zwischen Ost und West geschaffen – ein Beitrag zu echtem interkulturellem Dialog.

Armin Korpus aus dem Kreistag Birkenfeld und der Edelsteinunternehmer Jürgen Bohrer präsentierten per Video ihre Heimat Idar-Oberstein, die für die älteste Edelsteintradition in Europa bekannt ist, luden die Tai-Chi-Enthusiasten herzlich ein, gemeinsam die Schönheit des Edelsteinlandes zu erleben. 

Als Alumnus der Tsinghua-Universität sprach Dr. Oliver Weichold über seine zukünftigen Forschungsprojekte, die im kommenden Jahr stattfinden werden, und lud dabei auch Kolleginnen und Kollegen aus China ein. 

Besonderer Dank an die Stadt Idar-Oberstein und die RWE Power AG für ihre Unterstützung. Wir freuen uns auf die zukünftige Zusammenarbeit!

Bericht „Index der internationalen Austauschzentren 2025“: Beijing steigt weltweit auf Rang sechs

Quelle: Beijing Youth Daily, 24. September, Lei Jia

Am 24. September veröffentlichten das Institut für Entwicklungsplanung Chinas an der Tsinghua-Universität und Deloitte China gemeinsam den Bericht „Index der internationalen Austauschzentren 2025“. In der aktuellen Bewertung ist Beijing im Vergleich zum Vorjahr um einen Platz aufgestiegen und belegt nun weltweit den sechsten Rang.

Der Index der internationalen Austauschzentren wird in diesem Jahr zum dritten Mal veröffentlicht. Das diesjährige Forschungsthema konzentriert sich auf die „Chancen und Herausforderungen, denen internationale Austauschzentren im Kontext der Deglobalisierung begegnen“. Die Studie analysiert eingehend, wie internationale Handelskonflikte, geopolitische Risiken und weitere Faktoren die Entwicklung solcher Städte beeinflussen, und untersucht, wie international ausgerichtete Metropolen dank ihrer hohen Anpassungsfähigkeit neue Entwicklungsmöglichkeiten erschließen können.

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Der Bericht baut weiterhin auf dem theoretischen Rahmen der drei grundlegenden Dimensionen Attraktivität, Einflusskraft und Vernetzungsfähigkeit auf. Zugleich wurde die Analyse im Hinblick auf die Auswirkungen der Deglobalisierung erweitert. Darüber hinaus wurde die Zahl der bewerteten Städte auf fünfzig erhöht, wobei der Anteil von Städten aus Entwicklungsländern deutlich gestiegen ist.

Professor Yang Yongheng, Direktor des Instituts für Entwicklungsplanung Chinas an der Tsinghua-Universität und Professor an der School of Public Administration, stellte die wichtigsten Forschungsergebnisse des Projekts im Namen des Forschungsteams vor.

Nach den Ergebnissen dieser Bewertungsrunde gehören zu den zehn führenden Städten weltweit in der Reihenfolge ihrer Platzierung: London, Paris, New York, Seoul, Singapur, Beijing, Hongkong, Shanghai, Tokio sowie San Francisco und Bangkok (beide auf Rang zehn). Im Vergleich zur letzten Bewertung bleiben London, Paris und New York weiterhin die drei führenden Städte. Seoul gelang es dank deutlicher Fortschritte in den Bereichen technologische Innovation und wirtschaftlicher Austausch erstmals, unter die ersten fünf zu gelangen und Rang vier zu erreichen. Beijing stieg aufgrund seiner verbesserten Standortqualität, der Erholung des internationalen Tourismus, der Stärkung seiner technologischen Innovationskraft und der verbesserten Verkehrsanbindung um einen Platz auf Rang sechs. Shanghai machte durch Fortschritte in den Bereichen Wirtschaft, Kultur, Bildung sowie durch die Erholung des internationalen Tourismus einen Sprung vom elften auf den achten Platz und gehört damit erstmals zu den Top Ten. Singapur und San Francisco behielten ihre Platzierungen bei, während Hongkong um drei Ränge auf Platz sieben und Tokio um einen Rang auf Platz neun zurückfielen.

Im Detail zeigt sich, dass Beijing in der Kategorie Attraktivität einen bemerkenswerten Sprung von Platz zweiunddreißig auf Platz dreizehn machte. Dies ist vor allem auf den starken Anstieg der Zahl ausländischer Besucher zurückzuführen – im Jahr 2024 empfing Beijing 3,123 Millionen internationale Touristen, was einem Zuwachs von 187,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht und den dritten Platz unter den analysierten Städten bedeutet. Gleichzeitig stieg Beijings globaler Index für Start-up-Ökosysteme von Rang sechs auf Rang fünf. In der Kategorie Einflusskraft behauptet Beijing weiterhin Rang zwei und erreichte in der Unterkategorie technologische Innovationerstmals Rang eins, womit die Stadt San Francisco überholte. In der Dimension Vernetzungsfähigkeit bleibt Beijing unverändert auf Rang fünfzehn.

Aus der Indexbewertung lassen sich mehrere zentrale Trends ableiten:
Erstens steht die internationale Bedeutung einer Stadt in engem Zusammenhang mit der Größe ihrer Wirtschaft, doch ihr langfristiges Entwicklungspotenzial hängt in hohem Maße von der effektiven Nutzung des sogenannten „Bevölkerungsqualitätsdividende“ ab – also vom Bildungs- und Innovationspotenzial der Bevölkerung.

Zweitens zeigen Städte mit mehrpoligen, dezentralen Strukturen eine höhere Widerstandsfähigkeit und Anpassungsfähigkeit gegenüber den Herausforderungen der Deglobalisierung. Mit dem weiteren Ausbau der Informationsinfrastruktur und der zunehmenden Vernetzung globaler Stadtstrukturen entwickelt sich in immer mehr Ländern ein multizentrisches, netzwerkbasiertes urbanes System.

Drittens führt die wachsende Diversifizierung und Differenzierung urbaner Entwicklungsmodelle dazu, dass Städte im Vergleich zu Nationalstaaten flexibler auf deglobalisierende Tendenzen reagieren können. Eng miteinander verbundene urbane Netzwerke schaffen ein Beziehungsgeflecht gegenseitiger Abhängigkeit und Ergänzung – ein Gefüge, das zu einer stabilen Verteidigungslinie gegen die Wellen der Deglobalisierung geworden ist.

Beijing Contemporary Art Fair 2026

Quelle: Beijing Contemporary Art Fair 15.08.2025

Die Beijing Contemporary Art Fair 2026 wird vom 21. bis 24. Mai 2026 in Halle 11 des Nationalen Landwirtschaftsausstellungsgeländes stattfinden. Unter dem Leitthema „Land Trace“ („陆迹“) – Spuren des Landes widmet sich die Messe der Neubetrachtung kultureller Unterschiede und asymmetrischer Erfahrungen zwischen den Kontinenten aus einer Perspektive von Geokultur und historischer Geografie. Ziel ist es, die kartografischen Details der zeitgenössischen Kunst im Kontext der Gegenwart neu zu zeichnen.

Der Begriff „Land Trace“ ist inspiriert von der Theorie der „World Island“ des britischen Geografen Halford Mackinder, der die Kontinente Asien, Europa und Afrika als eine zusammenhängende Landmasse betrachtete – als einen riesigen „Inselkontinent“, in dem sich natürliche Ressourcen, menschliche Zivilisationen und strategische Räume konzentrieren.

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Als thematischer Leitfaden der Messe steht „Land Trace“ sowohl für die horizontale Vernetzung geografischer Wege als auch für die vertikale Durchdringung zivilisatorischer Entwicklungslinien. Aus der Sicht zeitgenössischer Kunst und Kultur richtet die Messe ihren Fokus auf die kulturelle Vielfalt und historische Verbundenheit des eurasischen Kontinents. Durch eine kuratorische Sprache werden künstlerische Ausdrucksformen aus verschiedenen kulturellen Kontexten präsentiert, um Grenzen und Medienbarrieren zu überwinden, den intellektuellen Austausch zu fördern und Resonanz zwischen unterschiedlichen Zivilisationen zu schaffen.

Die Beijing Contemporary Art Fair 2025 umfasste eine Ausstellungsfläche von 20.000 Quadratmetern und vereinte 132 teilnehmende Institutionen aus 32 Städten in 12 Ländern weltweit.

Die Messe 2026 wird mit einem erneuerten Erscheinungsbild, einer vertieften Perspektive und einem präziseren Service ein aktuelles Bild des zeitgenössischen Beijing vermitteln.

Wir laden Sie herzlich ein, Teil der „108 Stunden von Beijing“ während der Messe zu sein – um gemeinsam die Spuren der Kunstwelt zu zeichnen und die pulsierenden Momente der „Beijing Time“ zu erleben.

Im Mai 2026 wird außerdem die „Beijing Art Season“, angeführt von der Messe, erneut die künstlerische Energie der gesamten Stadt entfachen und die kulturelle Atmosphäre Beijings mit neuem Glanz erfüllen.